• Lancade siegt unter
    Adrie de Vries in den
    WEMPE 100. German 1000 Guineas

22.06.2020

Nachschau Düsseldorf

...diesen Tag werden wir nicht so schnell vergessen. Ja, wir sind mit Mumm in die 1000 Guineas gegangen, aber was dann passierte, das hatten wir nicht zu träumen gewagt.

Zunächst hatte Stall Raffelbergs Lancade überhaupt keine Nennung für dieses Gruppe II Rennen, doch als sie hier auf der Bahn am 16.05. in beeindruckender Manier gewonnen hat, kamen schon die ersten Gedankenspielen in Richtung Guineas. Dank der Besitzer haben wir uns am Ende für eine Nachnennung entschieden und diese Entscheidung zahlte uns die Areion-Tochter vollauf zurück. Im Führing gab es schon den ersten Schock zu überstehen. Lancade war auf einmal ohne seine Pflegerin bzw. ohne Jockey allein unterwegs und ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an meinen Kollegen, Andreas Suborics, der die Stute nach wenigen Sekunden wieder einfangen konnte. Was aber danach auf dem grünen Rasen zu sehen war, das verdient das Prädikat 'sensationell'. Nach einem tollen Rennverlauf wartet Adrie de Vries so lange es nur ging und nach dem Übergang war es dann an der Zeit, die Stute in die Entscheidung zu werfen. Innerhalb weniger Galoppsprünge packte sie so großartig an, das sie ihren Gegnerinnen keine Chancen mehr ließ. Als sie als Erste über die Linie kam, kannte der Jubel von unserem ganzen Team keine Grenzen mehr und auch die eine oder andere Freudenträne durfte nun nicht mehr fehlen. Ein ganz besonderer Moment für unseren Stall und ein großes Dankeschön an Lancade, den Stall Raffelberg, Adrie de Vries und das ganze Team hier bei uns am Stall.

Natürlich wollen wir auch auf unsere anderen Starter einen kleinen Rückblick werfen:

Monroe ließ sich leider wieder lange bitten, um ihre Startbox zu beziehen. Als dies dann klappte und sich die Türen öffneten, kam ihr eine Tür direkt wieder entgegen und deshalb sprang sie verspätet ab. Damit waren ihre Chancen leider direkt dahin und so kam sie nur als Siebte über die Linie. Dieses Laufen ist zu streichen und die Stute wird sich beim nächsten Mal viel besser vorstellen.

Im ersten Highlight des Tages, einem Listenrennen, sollte eigentlich Stall Mandarins Vive en liberte an den Start kommen, doch daraus wurde leider nichts. Nachdem es an der Startstelle nur sehr schleppend in die Boxen ging und eine 'Kollegin' sich nicht davon überzeugen ließ, ihren Startplatz zu beziehen, dachte sich wohl auch Soldier Hollow-Tochter, dass sie sich etwas 'querstellen' muss und nach einigen Versuchen dann vom Start verwiesen wurde. Sowas kennen wir von der Stute, die ja auch schon viel Erfahrung hat, überhaupt nicht und das ganze sollte ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein.

High Seas lief das erwartet gute Rennen und flog am Ende noch auf den vierten Platz. Sie bevorzugt wohl doch eher Bahnen mit Linien, damit sie ihren Speed besser einbringen kann und dennoch zeigte sie die erwartete Steigerung zu Baden-Baden. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis sie mal wieder auf Gras erfolgreich ist.

Sehr glücklich waren wir auch mit dem vierten Platz von Sigismund, der sich in einem stark besetzten Handicap von seiner besten Seite zeigte und unsere Meinung vollauf bestätigt hat. Anna van den Troost hat die Order mal wieder sehr gut umgesetzt und auch ihr muss man an dieser Stelle ein großes Kompliment aussprechen.

Stall Mandarins Wildfasan belegte bei seinem zweiten Auftritt nach einer sehr langen Pause den sechsten Platz und machte seine Sache sehr anständig. Im Einlauf sammelt er noch einige Gegner ein und war dabei nur knapp für eine Prämie zurück.