07.10.2020

Nachschau Wochenende

Den Anfang machte in Hoppegarten Nacido, der als Fünfter über die Linie kam. Leider verlor er das Rennen bereits am Start, denn er sprang dort sehr zögerlich ab und verlor dadurch einige Längen. Adrie führte ihn dann langsam an das Feld heran und im Einlauf konnte er mit einem schönen Speed noch einige Gegner einsammeln. Mit der gewonnenen Erfahrung wird das ganze beim nächsten Auftritt schon anders aussehen und die Nennung für das 'Deutsche Derby' haben wir nicht ohne Grund abgegeben.

Weniger erfreulich ging es dann im Auktionsrennen weiter, in welchem wir unsere klassische Siegerin Lancade sattelten. Nach ihrem Start in Hamburg haben wir ihr, auch mangels passender Aufgaben, eine kleine Pause gegeben und diese Auszeit hatte sie eigentlich auch genutzt. Im Rennen passte dann allerdings überhaupt nichts und die Stute fand nie ihre Aktion. Der Boden war nach Aussage ihres Reiters nicht optimal und sie machte den Eindruck, das ihr Fokus an diesem Tag auch etwas auf den Hengsten gelegen hat. Ob wir sie in diesem Jahr noch einmal am Ablauf sehen werden, entscheiden wir in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Besitzern.

Fast noch schwächer lief Halima, die eine wirklich enttäuschende Vorstellung bot und nur den 13. Platz belegte. Wir wollten sie etwas defensiver reiten und sind auch etwas in der Distanz nach unten gegangen. Leider ist unter Plan nicht aufgegangen und wir haben wir zu Hause untersuchen lassen.

Am Sonntag waren wir auf vier verschiedenen Plätzen vertreten und die Ausbeute war auch nicht sonderlich positiv.

In Strasbourg konnte Sings my Soul die Erwartungen als Achte nicht erfüllen und lief sehr blass. Wie so üblich auf dieser Bahn waren die 'Spurenfüchse' unter den Jockeys gefragt und so entsteht immer ein etwas merkwürdiger Rennverlauf. Im Schlussbogen schien die Stute schon geschlagen, galoppierte dann im Einlauf aber zumindest ihren Strich weiter. Wir werden sie in Zukunft wieder auf längeren Wegen aufbieten.

Auf der Bahn in Longchamp war Stall Mandarin's Mc Queen am Start und in diesem stark besetzten Handicap konnte der Achtjährige nicht in die Entscheidung eingreifen. Der Silver Frost-Sohn muss aber keinem mehr etwas beweisen und so sollte man ihm diese Vorstellung nicht zu hart ankreiden.

Absolut unter den Erwartungen blieb Monroe, die in einem Ausgleich III über 2950 Meter am Ablauf war. Nachdem sich die Boxentüren öffneten, wurde die Dreijährige von Anna van den Troost direkt an die Spitze beordert und konnte dort dann auch in Ruhe galoppieren. Als es um die letzte Ecke ging, hatten wir noch ein gutes Gefühl, doch am Übergang war zu erkennen, das wir hier nicht wirklich in den Endkampf eingreifen können. Das war nicht die Stute die wir kennen und auch sie haben wir zu Hause 'durchchecken' lassen.

In Hannover zeigte Sweet Author im Auktionsrennen eine sehr gute Form und belegte den fünften Platz. Der Hengst ließ sich, eigentlich in gewohnter Manier, den ganzen Weg reiten und William Mongil verdiente sich hier sein Reitgeld sehr hart. In der Zielgeraden flog er an den Außenseite dann noch heran und war am Ende schnellstes Pferd. Wir werden mit ihm in der Distanz wieder nach oben gehen und das Auktionsrennen in Halle könnte das nächste Ziel sein.

Vive en liberte lief für viele etwas enttäuschend, aber man sollte sich alle Gegebenheiten genauer anschauen. Der Weg bis zur ersten Ecke ist in Hannover nicht sonderlich weit und da wir mit ihr gern an der Spitze gehen wollten, musste die Stute nach dem Start schon einiges tun. Auch wenn William Mongil dann das Tempo drosseln konnte, hat das mit Sicherheit schon einige Körner gekostet. Bis 250 Meter vor dem Ziel sah auch alles nach einer sehr guten Platzierung aus, aber dann wurde die Soldier Hollow-Tochter auf zu weiter Distanz doch müde und musste drei Gegnerinnen vor sich dulden. Sie werden wir in Zukunft wieder auf kürzeren Distanzen aufbieten.